Employer Branding: Eine Arbeitgebermarke für Planungsbüros
In den letzten Jahren hat sich der Arbeitsmarkt auch bei Architekten und Ingenieuren zum Bewerbermarkt entwickelt – es gibt mehr offene Stellen als Bewerber. Themen wie Fachkräftemangel, Employee-Experience und die Erkenntnis, dass gute Mitarbeiter entscheidend für Unternehmenserfolg sind, werden diskutiert wie selten zuvor. Doch wie können Sie sich als Arbeitgeber positionieren und dafür sorgen, dass Ihr Büro zur ersten Wahl im „War for Talents“ zählt? Der entscheidende Weg zur Lösung ist dabei Ihr Employer Branding, die Entwicklung einer attraktiven Arbeitgebermarke.
Was ist Employer Branding?
Professionelles Employer Branding besteht nicht nur darin, besondere Leistungen und gute Arbeitsbedingungen zu bieten, sondern eine wertschätzende und einladende Unternehmenskultur zu leben und erlebbar zu machen - nach innen und nach außen. Ziel ist es, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, Mitarbeiter zu binden und neue Talente zu erreichen – auch wenn diese vielleicht gerade gar nicht auf Jobsuche sind.
Vorteile von Employer Branding für Planungsbüros
- Die Attraktivität als Arbeitgeber steigt.
- Die Effektivität im Recruiting wird verbessert: Offene Stellen werden schneller und mit passenden Mitarbeitern besetzt.
- Die Mitarbeiterzufriedenheit und die Motivation steigen. Fehlzeiten, Krankheitszeiten und Fluktuation können zurückgehen.
- Zufriedenen Mitarbeiter sind hervorragende Multiplikatoren für das Unternehmensimage und stellen häufig Kontakt zu neuen Mitarbeitern her.
Tipps für erfolgreiches Employer Branding
Im Büroalltag bleibt das Personalthema zwischen vollen Auftragsbüchern und zahlreichen Unwägbarkeiten in den laufenden Projekten gerne mal auf der Strecke. Das ist verständlich, für die eigene Arbeitgebermarke aber von Nachteil. Aus diesem Grund haben wir Ihnen einige praktikable Tipps zusammengestellt, mit denen Sie auch mit begrenzter Zeit erfolgreiches Employer Branding anstoßen können.
- Definieren Sie die wichtigsten Zielgruppen. Die Erwartungen von Auszubildenden und erfahrenen Fachkräften sind beispielsweise recht unterschiedlich.
- Wählen Sie die richtigen Medien für Ihre Zielgruppen.
- Welche neuen Angebote können Sie entwickeln? Gibt es betriebliche Sportangebote, Gesundheitsleistungen oder Lohnneben- und Zusatzleistungen?
- Was macht das Arbeiten bei Ihnen besonders? Bieten Sie flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice? Welche Hard- und Software können Ihre Mitarbeiter nutzen? Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Sie?
- Kommunizieren Sie Ihre Philosophie und Ihre Angebote deutlich. Dabei geht es nicht nur um neue Bewerber, sondern auch um aktuelle Mitarbeiter. Werte müssen von Führungskräften vorgelebt werden, Leistungen und Angebote sind häufig nicht allen präsent – und zufriedene Mitarbeiter sind schließlich die besten Multiplikatoren.
- 0815 Stellenanzeigen sind kein geeignetes Mittel. Entwickeln Sie eine gute Idee mit einem prägnanten Bildkonzept sowie einem sympathischen Wording, das zu Ihrem Büro und der Unternehmenskultur passt.
- Prüfen Sie die Aussagekraft Ihrer Unternehmensprofile und Anzeigen auf XING, LinkedIn, Facebook, Instagram, Kununu, Google und Co.
- Sprechen Sie Talente gezielt in sozialen Netzwerken an.
- Klassische Anzeigen in regionalen Blättern und den einschlägigen Fachmedien und deren Online-Portalen sind hervorragend geeignet, denn Bewerber informieren sich in der Regel in mehreren Medien. Über einen Link oder QR-Code leiten Sie Interessierte direkt auf Ihre Karriereseite.
- Denken Sie den Bewerbungsprozess doch einmal andersrum: Sie, also Ihr Unternehmen, bewirbt sich bei Arbeitnehmern darum, dass Sie als Arbeitgeber ausgewählt werden. Sie bewerben sich, Sie verschicken Unterlagen und stellen sich persönlich vor. So ein Ansatz erregt Aufmerksamkeit und führt zu einem ganz neuen, sympathischen Image und zeugt von hoher Wertschätzung für die Mitarbeiter.
Employer Branding ist ein systematischer Prozess der Zeit benötigt, ein Schnellschuss dagegen wird von Bewerbern und Mitarbeitern meist schnell entlarvt und fließt dann in ein negatives Image ein. Digitale Branding Maßnahmen sind meist am schnellsten umsetzbar, aber ein Arbeitgeber-Image verändert sich nicht von heute auf morgen. Employer Branding ist ein sehr nachhaltiger Weg; und die Überzeugungswirkung ist umso schneller, je stärker man die eigenen Mitarbeiter motiviert kann.
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