ERP-Einführung - Ein paar Klicks und fertig?
ERP (Enterprise Resource Planning) integriert eine Vielzahl von Geschäftsanwendungen, Betriebsdaten und Planungsdaten, die in einer zentralen Datenbank verarbeitet und gespeichert werden. Der Nutzen ist für die Unternehmen klar, doch die Einführung einer ERP-Lösung ist ein kosten- und zeitintensives Projekt und wird oft unterschätzt. Wer sich an einer klaren Roadmap orientiert, kann schneller und entspannter zum Ziel kommen.
Gute ERP-Anbieter wissen, dass die Software nicht einfach mit ein paar Klicks installiert ist. Sie bieten eine strukturierte und individuelle Einführung ihrer Anwendung für Unternehmen an und leiten den Kunden durch den Einführungsprozess. Jede ERP-Einführung ist daher einzigartig und die Dauer hängt von den Rahmenbedingungen ab. Je nach Unternehmensgröße, internen Prozessen und bereitgestellten Ressourcen kann die Einführungsdauer daher auch unterschiedlich lang sein.
Trotz des geführten Einführungsprozesses durch den ERP-Anbieter, ist es hilfreich für Unternehmen, sich selbst vorab einen Überblick zu verschaffen, wie eine Einführung im Idealfall ablaufen kann. Nur so haben Sie einen Referenzrahmen, um Angebote von externen Dienstleistern einordnen zu können.
Den einen idealen Fahrplan gibt es nicht, aber es lassen sich Meilensteine und Kernfragen herausarbeiten, die bei keiner Einführung fehlen sollten.
- Anforderungsanalyse
- Softwareauswahl
- Implementierung und Konfiguration
- Schulung und Go-Live
- Wartung und Support
Die Reihenfolge mag variieren. Wenn einige der Aspekte vom Anbieter jedoch nicht proaktiv angesprochen werden, sollten Sie skeptisch werden.
PROJEKT PRO ist seit fast 30 Jahren als Software-Anbieter aktiv.
Wenn Sie eine branchenspezifische ERP-Anwendung für Architekten und Ingenieure suchen, informieren Sie sich über unsere Anwendungen und unsere strukturierte Einführungsmethodik. Wir beraten Sie gerne.
Anforderungsanalyse
Sie werden ganz konkrete Beweggründe haben, warum Sie sich gerade jetzt für den Umstieg auf eine neue Software entscheiden: Wollen Sie die Basis für weiteres Wachstum legen? Suchen Sie eine Technologie, mit der Sie flexibler agieren und auch mobil besser arbeiten können?
Benennen Sie einen Projektverantwortlichen und erarbeiten Sie in einem Projektteam die zentralen Anforderungen, die die Software erfüllen soll. Sammeln Sie dabei sowohl funktionale als auch technische Anforderungen (z. B. SaaS? Auf dem eigenen Server?). Je genauer die Anforderungen bestimmt sind, umso weniger Komplikationen sind im weiteren Verlauf der ERP-Einführung zu erwarten.
Aber verzichten Sie auf ein zu detailliertes Lastenheft, das von Beratern gerne empfohlen wird. Der Aufwand hierfür ist nicht unerheblich und verhindert manchmal den Blick auf Ansätze und Funktionen, die von innovativen Softwareanbietern angeboten werden. Wenn Sie sich grundsätzlich klar über das Ziel sind, lassen Sie sich am besten die Lösungen zeigen.
Softwareauswahl
Bei der Recherche nach geeigneten Anwendungen, sollten Sie auf Ihre geplanten Nutzungsschwerpunkte achten und Ihr Budget genau im Auge behalten.
Je nach Unternehmensgröße sind die Platzhirsche der Software-Branche nicht immer die besten Anbieter. Für kleinere Unternehmen sind die Kosten oft zu hoch und der Funktionsumfang überdimensioniert.
Recherchieren Sie nach branchenspezifischen Anbietern, die bereits im Standard die meisten Ihrer Anforderungen abbilden. Damit sparen Sie Kosten für eine spätere Individualisierung. Prüfen Sie, ob der Anbieter Referenzen aus Ihrer Branche nachweisen kann und fragen Sie, ob ein Kontakt zu bisherigen Kunden möglich ist, um Erfahrungsberichte einzuholen.
Entscheiden Sie sich in jedem Fall für einen etablierten Anbieter, der bereits mehrere Jahre am Markt ist. Damit reduzieren Sie das Risiko, dass Sie bei späterem Support-Bedarf ohne Ansprechpartner dastehen, weil das Unternehmen Insolvenz anmelden musste.
Implementierung und Konfiguration
Ein seriöser Anbieter wird zunächst einen Konzeptionsworkshop mit Ihnen durchführen, um Ihre Anforderungen aufzunehmen und die Implementierung zu konzipieren.
Stellen Sie vor der Implementierung sicher, dass Ihre IT-Infrastruktur alle technischen Voraussetzungen erfüllt. Benennen Sie einen IT-Verantwortlichen, der die technische Vorbereitung und Installation mit oder ohne externen Dienstleister umsetzt.
Benennen Sie einige erfahrene Test-User, die die neuen Anwendungen intensiv testen und Feedback geben können, wo die Konfiguration noch verbessert werden muss, ehe sie in den normalen Betrieb überführt wird.
Nutzen Sie Testmöglichkeiten der neuen Anwendungen, um zu überprüfen, ob die Konfigurationen Ihren Anforderungen entsprechen und um eventuell Feedback geben zu können, welche Verbesserungen vor dem Normalbetrieb noch umgesetzt werden müssen.
Schulung und Go-Live
Schulen Sie Ihre Mitarbeiter, damit nach dem Go-Live möglichst wenig Probleme und Fragen auftreten und der produktive Arbeitsbetrieb nicht unnötig gestört wird.
Um Arbeitsprozesse und die neue ERP-Lösung aufeinander abzustimmen, helfen Trainer und Berater des Anbieters bei einer reibungslosen und verständlichen Einführung. Geschulte Test- und Key-User werden zu Multiplikatoren im eigenen Haus, die Schulungen und Trainings von weiteren Mitarbeitern sicherstellen.
Der Go-Live selbst sollte im besten Fall zu Wochenbeginn stattfinden und nicht gegen Wochenende. Falls es zu größeren Problemen kommt, können Sie dann sowohl Ihre internen IT-Administratoren als auch externe Dienstleister besser erreichen als zum Beispiel an einem Freitagnachmittag.
Wartung und Support
Klären Sie im Vorfeld, ob und in welcher Frequenz die Software weiterentwickelt wird: Können Sie kostenlose Updates erhalten? Die ERP-Software sollte den neuesten technologischen Stand widerspiegeln und sich auch mit anderen Anwendungen problemlos kombinieren lassen (Schnittstellen).
Prüfen Sie noch vor der Kaufentscheidung, ob und wie lange sich der Anbieter verpflichtet hat, die ERP-Lösung weiterzuentwickeln und zu supporten. Professionelle Anbieter werden in der Regel einen umfassenden Wartungsvertrag anbieten, der Sie mit allen wichtigen Updates und Services unterstützt. Nur so stellen Sie sicher, dass Sie auch in den nächsten Jahren mit einem sicheren und aktuellen System arbeiten können.
Implementieren Sie Wartungsroutinen - bei SaaS-Anbietern wird der Aufwand geringer ausfallen als bei lokal installierten Anwendungen. Bilden Sie zudem Supportprozesse: Kann der Support intern abgebildet werden, steht der Anbieter für komplexere Supportanfragen zur Verfügung?
Wenn Sie die genannten Fragen bei der Auswahl Ihrer ERP-Anwendung berücksichtigen, schaffen Sie die besten Voraussetzungen, dass Ihr Umstieg oder die Neueinführung so optimal wie möglich gelingt und sich zeitnah auszahlt.
Bildquelle © Adobe Stock – Tierney
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