Vorplanung: Leistungsphase 2 HOAI

In der Vorplanung werden grundlegende Entscheidungen getroffen, die den weiteren Verlauf des Bauprojektes bestimmen. Es werden die Ergebnisse aus der Grundlagenermittlung aufgegriffen und gleichzeitig die Machbarkeit, Risiken und Kosten abgeschätzt. Je besser die Vorplanung ist, desto effizienter können spätere Planungsphasen abgewickelt werden.

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Projektüberblick mit PROJEKT PRO

1. Was ist die Vorplanung?

Die Vorplanung ist die zweite (LPH2) von neun Leistungsphasen nach HOAI und wird auch Projekt- und Planungsvorbereitung genannt. In dieser Phase werden die in LPH 1 gesammelten Informationen weiterverarbeitet. Daraufhin wird ein erstes Planungskonzept entwickelt. Dies umfasst sowohl die gestalterischen als auch die technischen und wirtschaftlichen Aspekte des Projekts.

Alle Leistungsphasen nach HOAI:

Leistungsphase 1Grundlagenermittlung
Leistungsphase 2Vorplanung
Leistungsphase 3Entwurfsplanung
Leistungsphase 4Genehmigungsplanung
Leistungsphase 5Ausführungsplanung
Leistungsphase 6Vorbereitung der Vergabe
Leistungsphase 7Mitwirkung bei der Vergabe
Leistungsphase 8Objektüberwachung
Leistungsphase 9Objektbetreuung und Dokumentation

2. Ziele der Leistungsphase 2

Die Ziele der Vorplanung sind darauf ausgerichtet, eine fundierte Entscheidungsgrundlage für das Bauprojekt zu schaffen:

  • Erstellung eines ersten Planungskonzepts 
  • Überprüfung der Machbarkeit des Projekts 
  • Vorbereitung der weiteren Planungsphasen 

3. Aufgaben in der Leistungsphase 2

Die Leistungen in der LPH2 werden nach HOAI in Grundleistungen und besondere Leistungen unterteilt.

Grundleistungen:

Grundleistungen sind diejenigen Leistungen, „die im Allgemeinen zur ordnungsgemäßen Erfüllung eines Auftrags erforderlich sind.“ (vgl. § 3 Abs. 2 HOAI). Darunter fallen die folgenden Leistungen:

  • Analysieren der Grundlagen
    Die Planungsgrundlagen werden mit allen Beteiligten überprüft und abgestimmt.
  • Abstimmen der Zielvorstellungen
    Die Projektziele werden festgelegt und abgeglichen und mögliche Zielkonflikte werden identifiziert.
  • Erarbeiten der Vorplanung
    Verschiedene Entwurfsvarianten werden nach gleichen Anforderungen erstellt und bewertet.
  • Erläutern der Zusammenhänge
    Erklären der wichtigen städtebaulichen, gestalterischen, funktionalen und technischen Vorgaben und Bedingungen.
  • Bereitstellen der Arbeitsergebnisse
    Diese dienen als Grundlage für die anderen an der Planung fachlich Beteiligten sowie zur Koordination und Integration von deren Leistungen.
  • Vorverhandlungen über die Genehmigungsfähigkeit
    Es werden erste Gespräche zur Einschätzung der Genehmigungsfähigkeit des Projekts geführt.
  • Kostenschätzung nach DIN 276
    Eine Kostenübersicht wird erstellt und mit dem Budget abgeglichen.
  • Erstellen eines Terminplans
    Es werden die wesentlichen Vorgänge des Planungs- und Bauablaufs geplant.
  • Dokumentation der Ergebnisse
    Die erzielten Planungsergebnisse werden zusammengefasst, erläutert und schriftlich festgehalten.

Besondere Leistungen: 

"Neben den Grundleistungen können Besondere Leistungen vereinbart werden.“ (vgl. § 3 Abs. 2 HOAI). Beispiele hierfür sind: 

  • Aufstellen eines Katalogs für die Planung und Abwicklung der Programmziele  
  • Untersuchen alternativer Lösungsansätze nach verschiedenen Anforderungen, einschließlich der Kostenbewertung  
  • Aufstellen eines Finanzierungsplanes  
  • Farb- und Materialcollagen  

    Quelle: https://www.hoai.de/hoai/grundleistungen/ 

4. Wer haftet in der Vorplanung?

Bereits in der Vorplanung lauern für Architekt:innen Haftungsrisiken. Diese umfassen unter anderem die gründliche Ermittlung und Beratung über Baugrundverhältnisse, die rechtzeitige Einbindung von Fachplaner:innen und die frühzeitige Kostenplanung. Missstände oder Versäumnisse in diesen Bereichen können zu erhöhten Kosten, Verzögerungen oder rechtlichen Problemen führen, für die Architekt:innen haftbar gemacht werden können. Es ist daher essentiell, diese Aspekte sorgfältig zu berücksichtigen und zu dokumentieren, um Haftungsansprüche zu vermeiden.

Quelle: https://www.dabonline.de/2021/01/29/haftungsrisiken-architekten-fruehe-leistungsphasen-fachplaner-baugrund-baukosten-versicherung

5. Honorare der Leistungsphase 2

Die Vergütung erfolgt nach der Honorarordnung für Architekt:innen und Ingenieur:innen (HOAI). In der Leistungsphase 2 entfallen etwa 7 % des Gesamthonorars auf die Vorplanung. Die exakten Prozentsätze variieren je nach Art des Projekts:

Leistungsbild:Prozentsatz:
Gebäude (§34)7 %
Innenräume (§34)7 %
Freianlagen (§39)10 %
Ingenieurbauwerke (§43)20 %
Verkehrsanlagen (§47)20 %
Tragwerksplanung (§51)10 %
Technische Ausrüstung (§55)9 %

Gut zu wissen
Seit der HOAI-Reform 2021 beinhaltet die HOAI keine verbindlichen Mindest- und Höchstsätze mehr, sondern dient nur noch als Richtwert für die Vergütung.

6. Ihre PRO Tipps

  1. Interdisziplinäre Zusammenarbeit
    Es ist wichtig, dass von Anfang an alle beteiligten Parteien über Ziele, Anforderungen und Vorgehensweisen transparent kommunizieren. Diese klare Kommunikation legt den Grundstein für ein erfolgreiches Projekt. Außerdem sollten frühzeitig Fachplaner:innen, Landschaftsarchitekt:innen und weitere Experten miteinbezogen werden, damit sie effektiv zusammenarbeiten können und alle Aspekte berücksichtigt werden.
  2. Vorausschauendes Risikomanagement 
    Potenzielle Risiken müssen identifiziert werden, sodass gleich Lösungsstrategien entwickelt werden können, um eventuelle Probleme proaktiv angehen zu können.
    Bei einer Standortanalyse könnte festgestellt werden, dass eine erhöhte Hochwassergefährdung besteht. Auf Basis dieser Feststellung können die baulichen Maßnahmen angepasst werden.
  3. Moderne Visualisierungstechniken
    Nutzen Sie moderne Visualisierungstechniken, wie etwa 3D-Modelle, um ein klares und realistisches Bild des geplanten Projekts zu erhalten. Das Projekt kann in eine Umgebung integriert werden und man kann die Gestaltung der Innenräume erkennen. Dadurch werden Missverständnisse vermieden, was zu einer effizienteren Planungsphase führt.
  4. Einhalten der Bauvorschriften
    Halten Sie sich auf dem aktuellen Stand der Bauvorschriften und Normen. Sie vermeiden dadurch Verzögerungen in der späteren Genehmigung und damit verbundene Kosten, da Sie von Beginn an regelkonform bauen würden. Wenn Sie zum Beispiel alle Anforderungen an den Wärmeschutz berücksichtigen, vermeiden Sie im Nachgang Nachbesserungen, was zu einer langfristigen Senkung der Betriebskosten führt.
  5. To-do Liste
    Erstellen Sie einen groben Terminplan und eine Liste mit allen Aufgaben, die anstehen. Dies schafft einen positiven Eindruck bei den Auftraggeber:innen. Eine klare Struktur und Übersichtlichkeit tragen dazu bei, dass alle Beteiligten stets den Überblick behalten. Gerade im Stress des Bauprojekts werden oft wichtige Details übersehen oder vergessen, weshalb eine Aufgabenliste unerlässlich ist.

Fazit

Die Vorplanung ist eine entscheidende Phase im Bauprozess, die die Grundlage für den Erfolg des Projekts legt. Eine sorgfältige und gründliche Planung in dieser Phase kann viele Probleme und Verzögerungen in den späteren Phasen vermeiden. Nutzen Sie unsere PRO Tipps, um erfolgreich in die Vorplanung zu starten und eine solide Basis für Ihr Bauprojekt zu schaffen.

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FAQ

Bei der Dauer gibt es keine konkrete Angabe. Sie variiert je nach Projektgröße und -komplexität und hängt von mehreren Faktoren ab. Beispielsweise ist es von den beteiligten Parteien, rechtlichen Vorgaben oder dem Budget abhängig. Die Dauer der Vorplanung kann von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern.